Die
Spekulationsmanie von 1929 ist noch zu übertreffen. Kein Problem für
die heutige Manie an der Wallstreet, wenn man das in Dollar gemessene Handelsvolumen
in Prozent der amerikanischen Wirtschaftsleistung ausdrückt. Betrug auf
dem Gipfel der Spekulationsblase 1929 das Volumen der in New York gehandelten
Aktien "nur" ca. 130% aller in den USA hergestellten Waren und Dienstleistungen,
so kommen wir in diesem Jahr an die 400%.
Wird das Handelsvolumen zur Marktkapitalisierung (dem Börsenwert aller
Aktien) in Beziehung gesetzt, sieht es nicht ganz so extrem aus, doch auch
hier erreichen wir den Wert von1929. Hier muß jedoch auch berücksichtigt
werden, daß die Aktienbewertung heute die von 1929 deutlich in den Schatten
stellt, der Markt somit eine weitaus extremere Kapitalisierung aufweist.
Auch in den 60er Jahren, GoGo-Fund Era genannt, hatten wir es mit einer Spekulationsblase zu tun, die jedoch eher harmlos anmutet, verglichen mit heute. Doch diese Era endete ebenfalls in einer langen und tiefen Baisse. Hohe Kurs-Gewinn Verhältnisse (obere Graphik), hohe Maklerkredite zum Erwerb von Aktien (mittlere Graphik, Kreditmenge gemessen in % des Sozialprodukts) und eine starke Zunahme der Anzahl von Investmentfonds (untere Graphik) gehörten zum Kennzeichen jener Epoche. Die Graphiken zeigen auch, wie dann die Normalisierung nach der Zeit hoher Spekulation aussah. Offen bleibt, wie sich die Rückkehr zur Normalität nach der weitaus extremeren Spekulationsmanie heute darstellen wird.